Seit zwei Wochen ist es in Deutschland endlich mal richtig Sommer. Stundenlang lacht die Sonne über dem Land und bei Außentemperaturen von über 30°C tummelt sich die halbe Bevölkerung an Seen und an der Küste. Für Kaninchen in der Außenhaltung kann die Hitze jedoch anstrengend sein. Besitzer sollten ihren Fellnasen daher nach Kräften helfen, unbeschadet durch die Sommerhitze zu kommen.
Kaninchen im Außengehege kühl halten
Im Gehege muss unbedingt ein kühler schattiger Ort vorhanden sein. Ideal ist ein nach mindestens zwei Seiten offener Rückzugsort unterhalb der Behausung, der unabhängig vom Stand der Sonne grundsätzlich im Schatten liegt. Der Stall dient dabei als abschirmende Decke und an zwei Seiten können Holzbretter angebracht werden. Zwei Seiten müssen jedoch unbedingt offen bleiben, damit frische Luft zirkulieren kann und es nicht zum Hitzestau kommt. Weiterhin sollte ein Teil des Geheges so liegen, das nahestehende Bäume und Büsche Schatten werfen. Dabei natürlich nicht den Stand der Sonne vergessen! An extrem heißen Tagen mit Temperaturen weit über30°C ist es evtl. ratsam, das Kaninchen aus dem Gehege zu holen und in einem Käfig an einen ganz besonders kühlen Ort im Hausinneren zu bringen.
Kühlung verschaffen Steinplatten oder Fliesen, sofern diese im Schatten liegen. Viele Kaninchen mögen es, wenn Fliesen mit kaltem Wasser abgespritzt werden. Sie legen sich dann gerne auf die kühle feuchte Fläche. Ein feuchtes Küchentuch erfüllt einen ähnlichen Zweck. Andere Kaninchen buddeln sich gerne in feuchten Sand ein um darin Abkühlung zu finden. Es lohnt sich, einfach mal einen größeren Behälter mit Sand ins Gehege zu stellen (im Schatten versteht sich!) und zu sehen, was das Kaninchen damit macht!
Kaninchen im Haus kühl halten
Werden die Kaninchen im Haus gehalten, sollte darauf geachtet werden, dass das Zimmer möglichst kühl bleibt. Am besten schon morgens die Rolladen herunterlassen um die Sonne auszusperren und ein Aufheizen der Fensterscheiben zu vermeiden. Ideal ist natürlich eine Klimaanlage. Zum Wohl von Mensch und Tier könnte zumindest über eine kleine Zimmerklimaanlage nachgedacht werden, die das wichtigste Zimmer im Sommer konstant kühl hält. Ventilatoren sind keine so gute Idee. Sie sollten wenn überhaupt nur so aufgestellt werden, dass die Kaninchen nicht im direkten kühlen Luftzug sitzen. Am besten ist ein Standventilator, der in die obere Zimmerhälfte gerichtet wird und gleichmäßig kühle Luft im ganzen Zimmer verteilt.
An viel Frischfutter und Wasser denken
Egal ob die Kaninchen im Außengehege oder im Haus leben, an heißen Tagen muss unbedingt auf viel frisches Wasser geachtet werden. Dazu wird den Tieren eine größere flache Wasserschale ins Gehege gestellt, die mehrmals am Tag aufgefrischt wird. Das Futter sollte eher energiearm ausfallen um die Verdauung nicht zu belasten. Viele Besitzer legen den Kaninchen gerne wasserhaltige "Erfrischungen" wie Salatgurken ins Gehege, doch damit tun sie den Tieren keinen Gefallen: Durch das Wasser im Darm kommt es zu schmerzhaften Aufgasungen. Gras und Heu sind tagsüber die beste Wahl. Wenn es abends kühler wird, können die Kaninchen dann auch Gurken, Möhren und andere Leckereien knabbern. Vor allem Kinder und Kaninchen haben oft einen guten Draht und die Kinder wissen genau, was die liebevollen Tiere benötigen. Bitte achten Sie darauf, dass stets eine Erwachsene Person bei der Fütterung dabei ist.