Nur ein Käfig und Streu aus Zooladen reicht nicht für die artgerechte Haltung. Zusätzlich brauchen Kaninchen Verstecke und Auslauf. Nachfolgend ein paar grundsätzliche Tipps wie sich Kaninchen im Kaninchenstall für innen richtig wohl fühlen.
Welche und wie viele Kaninchen sollen einziehen?
Im Freien leben Kaninchen in großen Gruppen, daher sollten Kaninchen immer mindestens zu zweit gehalten werden. Da auch moderne Zwergkaninchen sich rasch vermehren müssen sie kastriert werden oder dasselbe Geschlecht haben.
Allerdings eine Gruppe aus nur Weibchen ist schwierig, da sie zu Aggressionen untereinander neigen. Auch eine Kastration ändert daran kaum etwas. Aus dem Grund sind gemischte Gruppen oder nur Böcke besser geeignet. Vor allem drinnen, da dort die Kaninchen nicht so viel Auslauf haben können wie in einem großen Außengehege.
Alle Kaninchen sollten daher regelmäßig aus dem Stall und zusätzliche Bewegung bekommen. Wenn möglich jeden Tag. Allerdings muss dabei auf Sicherheit geachtet werden. Denn angeknabberte Kabel können sehr gefährlich werden. Der Freilauf drinnen sollte daher besser beaufsichtigt werden um Schäden an Sachen und Verletzungen der Tiere zu vermeiden. Alternativ kann auch ein Raum kaninchensicher gemacht werden um dauerhaft Auslauf zu ermöglichen.
In einem Kaninchenstall für innen lassen sich selbst mit täglichem Auslauf nur 2 bis 4 Kaninchen halten. Ideal sind 1 bis 2 Quadratmeter pro Kaninchen einzuplanen. Deshalb sollte man einen Käfig mit mehreren Ebenen nutzen oder etwas passendes bauen um mehrere Käfige zu verbinden. Man kann auch einen Freilauf an den Kaninchenstall innen anschließen.
Welcher Kaninchenstall für Innen passt?
Je nach vorhandenem Platz kann man einen einfachen Stall aus dem Zooladen verwenden oder gleich ein Modell mit mehreren Ebenen bevorzugen. Die häufigste Lösung als Kaninchenstall innen ist ein Mix, bei der ein oder mehrere gekaufte Kaninchenställe mit Eigenbauten kombiniert werden. Ideal sind Käfige mit mehreren Ebenen, da Kaninchen Höhlenbewohner sind.
Mehrere Ebenen bieten Verstecke ebenso wie Aussicht und damit mehr Abwechslung auch wenn die Kaninchen im Stall sind. Außerdem geht der Käfig so mehr in die Höhe und braucht weniger Grundfläche. Wer viel Platz hat, kann Käfige über Tunnel verbinden oder an ein Freilaufgitter anschließen.
Der Platzbedarf von 1 bis 2 Quadratmeter pro Kaninchen ist mit einem Kafig allein meist nicht zu erreichen und ein angeschlossener Auslauf ist eine gute Lösung. Dabei ist zu bedenken, dass Kaninchen als Beutetiere eher in der Dämmerung aktiv sind. Ideal ist daher zusätzlicher Auslauf bevor man als Halter selbst ins Bett geht. Kaninchen eignen sich daher auch gut, wenn man den ganzen Tag außer Haus ist.
Was brauchen Kaninchen in ihrem Stall?
Selbstverständlich einen Futternapf und eine Tränke, aber genauso wichtig sind Verstecke und Zubehör. Am Besten geeignet sind Höhlenbrücken oder Häuser. Im Kaninchenstalll innen kann man diese dann gut verteilen und gelegentlich umsetzen um den Tieren etwas Abwechslung zu bieten.
Zu den Notwendigkeiten gehört auch eine Heuraufe und ein oder mehrere Orte um Frischfutter zu platzieren. Dazu gibt es fertige Vorrichtungen um Gemüse zu befestigen, damit dies nicht im Streu rumrollen kann. Frischfutter sollte nicht lose im Käfig liegen, da es dort sonst verschmutzen kann. Kaninchen brauchen immer frisches Futter, Trockenfutter und Heu. Selbstverständlich muss die Tränke täglich gereinigt werden.
Da Kaninchen Nager sind und ihre Zähne permanent nachwachsen, brauchen Sie Äste und Knabbermöglichkeiten. Falls diese fehlen, entsteht Gitterknabbern und das ist zum Einen lästig und kann auch die Zähne beschädigen. Daher sollte man Äste von Obstbäumen in den Käfig legen oder entsprechendes Knabberspielzeug anschaffen.
Welche Arten von Kaninchenstall gibt es?
Grundsätzlich gibt es Gitterkäfige, Haubekäfige und Holzställe. Welcher besser geeignet ist hängt vom Standort ab. Holstställe werden meist in Außengehegen verwendet, können aber zum Teil auch in der Wohnung benutzt werden. Haubekäfige sollten verwendet werden, wenn die Tiere sonst Zuglauf ausgesetzt sind. Grundsätzlich kann man aber auch Gitterkäfig mit Plexiglas oder einem ungiftigen Holzbrett gegen Zugluft abschirmen.
Holzkäfige lassen sich leicht bearbeiten, so dass man Verbindungen bauen kann oder einen Auslauf anschließen. Bei Haubekäfigen ist das am schwierigsten. Diese können auch zu Überhitzung führen, wenn man die Tiere darin in sonnigen Bereichen stehen lässt. Ein Gitterkäfig bietet die beste Luftzirkulation, kann aber beknabbert werden. Mit Draht lässt sich auch an einem Gitterkäfig leicht die Fläche um einen Auslauf erweitern oder ein Tunnel anbauen.
Letztlich ist es also eher eine Geschmacksfrage, welcher Stall der passendste ist. Es gibt viele geeignete Modelle und viele artgerechte Kombinationen. Mit der richtigen Einrichtungen fühlen sich die Kaninchen in allen Varianten heimisch.
Wir hoffen euch mit unserem Artikel zum Thema Kaninchenstall für Innen ein wenig weitergeholfen zu haben. Wendet euch bei Fragen doch einfach über die Kommentare an uns!
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