Solange das Kaninchen mit Artgenossen in einem großen Freigehege leben darf, benötigt es in der Regel keine weiteren Spielsachen. Die Tiere werden sich miteinander beschäftigen, fröhlich umherhoppeln und in der Erde buddeln. Bei Tieren die vor allem in Käfigen oder engen Innengehegen gehalten werden, sollte jedoch für zusätzliches Spielzeug gesorgt werden, mit dem sie sich beschäftigen können.
Jedem Kaninchen seine Höhle
In freier Wildbahn hausen Kaninchen in selbst gegrabenen Höhlen unter der Erde. Auch Haustiere neigen noch immer dazu, sich gerne in Höhlen zu verstecken und dort ihre Ruhe zu finden. Materialen, mit denen die Kaninchen Höhlen bauen können, werden daher gerne angenommen. Stofftunnel oder Holzröhren aus dem Tierhandel zum Beispiel oder einfache Pappkartons, in die Löcher geschnitten werden. Zum Ausstaffieren der Höhle können dem Kaninchen alte Handtücher oder Küchentücher gegeben werden und natürlich Heu.
Da Kaninchen auch liebend gerne buddeln und dazu in einem normalen Käfig keine Gelegenheit haben, freuen sie sich auch über Pappkartons, die mit Sand oder Erde gefüllt sind. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass nicht mit der Füllung übertrieben wird: Anders als der feste Erdboden in der freien Natur wird Sand oder Erde schnell zusammenfallen und könnte das Kaninchen im schlimmsten Fall unter sich begraben. Noch begeisterter wird das Kaninchen sein, wenn in der Buddelkiste einige Leckerlis versteckt sind, die es nach und nach selbst aufstöbern muss.
Fußball mit dem Kaninchen?
Nein, ein normal großer Fußball ist für das Kaninchen denkbar ungeeignet. Kaninchen lieben es jedoch, einen kleinen Ball vor sich herzuschubsen und damit zu spielen. Neben Gummibällen eignen sich dazu ganz besonders geflochtene Weidenbälle, die nicht nur in der Zoohandlung sondern auch im Dekoladen erhältlich sind. Bei Kaninchen beliebt, bei ihren Besitzern jedoch eher weniger, sind Holzbälle oder Holzrollen, in denen ein Glöckchen angebracht ist. Auch diese wird das Tier mit wahrer Begeisterung stundenlang vor sich hertreiben.
Letztendlich sollte auch der Knabberlust des Nagetieres Rechnung getragen werden. Hier empfehlen sich Heubälle oder Heutunnel, die solange als Spielzeug dienen können, bis das Kaninchen sie vollkommen zerfressen hat. Immerhin bleibt so kein Müll übrig. Mit handwerklichem Geschick lassen sich Heubälle auch selbst zusammenstellen und zum Beispiel mit flexiblen, biegbaren Weidenzweigen umschließen.